Die Mainstream Comic Buch Verlage sind nicht gerade für Vielfältigkeit bekannt, wenn es darum geht, Menschen von allerlei Farbe, Form, sexuellen Orientierungen oder Geschlechtern zu repräsentieren. Der durchschnittliche Held in einem Comic ist weiß, heterosexuell und ein Cis-Mann, also ein Mann, dessen biologisches Geschlecht und das, dem er sich zugehörig fühlt, übereinstimmt. Durch Unterrepräsentation werden Menschen, die eben nicht in dieses Schema F fallen, unsichtbar gemacht oder klar als nicht „normal“ abgestempelt. Das ist nicht nur schade, weil wir viele Geschichten, die diese Menschen erleben und berühren, nicht zu hören bzw. lesen bekommen, es schürt außerdem Vorurteile und Klischeedenken. Wie sollen wir auch über stereotypische Darstellungen hinwegkommen wenn wir keine positiven Beispiele erfahren dürfen? Unter- oder Nicht-Repräsentation drängt diese Menschen nur weiter von der Norm ab und suggeriert uns, dass all die Klischees und Vorurteile die wir haben, doch irgendwie stimmen könnten. Dies sagt uns, es sei richtig, dass wir als Gesellschaft diese Menschen verstecken sollten, oder warum sonst sehen wir in unseren Medien keine Transmenschen? Denn das ist was, was die Medien tun, sie drücken das aus, was eine Gesellschaft bewegt, wovor sie Angst hat und was sie bevorzugt. Gerade Comics sind ein Medium, um jungen Menschen eine Stimme zu geben, die sich oft ausgeschlossen und nicht dazugehörig fühlen.
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