Jannik schaut Game of Thrones – Review S06E03 Oathbreaker (Eidbrecher)

© HBO
© HBO

Eine neue Woche, eine neue Episode. Im Hauptteil der Kritik findet ihr wie immer keine Spoiler für die aktuelle Episode. Jedoch solltet ihr alle bisherigen Episoden geschaut haben, da ich auf einige wichtige Ereignisse der letzten Wochen eingehe.

S06E03: Oathbreaker (dt. Eidbrecher)
Inhalt: Daenerys meets her future. Bran meets the past. Tommen confronts the High Sparrow. Arya trains to be No One. Varys finds an answer. Ramsay gets a gift.

Janniks spoilerfreie Rezension:

Die Erwartungen waren groß, nachdem Jon Snow in den finalen Sekunden der letzten Episode von den Toten wieder auferstand. „Oathbreaker“ setzt genau dort wieder ein und wir erfahren, wie Davos, Melisandre und der Rest der Night’s Watch mit dieser Überraschung umgehen. Hier wäre jedoch zu erwarten gewesen, dass ein stärkerer Fokus auf der Reaktion der Bewohner von Castle Black liegt. Sollten sie nicht misstrauischer sein, wenn ihr brutal ermordeter Lord Commander wieder quicklebendig an einem Ort umher schreitet, der dafür sorgen soll, die lebenden Toten abzuwehren? Doch dies ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Die große Stärke dieses Segments ist das Zusammenspiel von Davos, Melisandre und Jon, welche ein tolles Team aus völlig unterschiedlichen Charakteren bilden. Nach dem Tod von Stannis Baratheon ist es Jon, der seinen Platz in dem Dreiergespann einzunehmen scheint. Dies macht, besonders wegen der Entwicklung, die in der Spoiler-Ecke besprochen wird, gespannt auf weitere Interaktionen des Dreiergespanns.

Die Storylines in von Cercei, Tommen und Co. in King’s Landing, Arya in Braavos und Daenerys gewinnen allmählich deutlich an Fahrt, während sich die Storyline in Mereen langsamer voranbewegt, aber dennoch amüsant mitzuverfolgen ist.

Eine Szene, auf die die Fans lange gewartet haben, ist die Tower of Joy-Szene, die durch ein Flashback von Bran erzählt wird. Um diese rankt sich eine der größten Fantheorien zu The Song of Ice and Fire, R+L=J. Die Sequenz endet, bevor sie aufgelöst wird und wir bekommen das Versprechen, zu einem späteren Zeitpunkt hierher zurückzukehren. Man darf gespannt sein, wie die Serie diesen Handlungsstrang auflöst und ob wir einige neue Erkenntnisse über die Charaktere gewinnen werden.

Spoiler-Ecke

Wichtiges Ereignis der Episode:

Jon verlässt die Night’s Watch und bricht somit seinen Eid, nachdem er seine Attentäter hängt (daher auch der Titel der Episode). Jedoch bricht er nicht wirklich seinen Eid, da dieser mit dem Tod aufgelöst wird.

Überraschung der Woche:

Ramsay Bolton erhält ein Geschenk von einem seiner Verbündeten: der lange verschollene Rickon Stark. Den jüngsten Stark-Sohn sah man das letzte Mal in der 3. Staffel. Leider wirkt die Ramsay-Storyline, als wüssten die Autoren nicht recht, was sie mit ihr anfangen sollen. Jede Episode scheint ein neues Ereignis die Handlung mehr oder weniger voranzutreiben. In Episode 1 war es die Verfolgung von Sansa, in Episode 2 die Ermordnung seines Vaters und nun in Episode 3 die Gefangennahme Rickons. Es bleibt zu hoffen, dass die Autoren in Zukunft eine inspiriertere Geschichte zu erzählen haben als der wöchentliche „Skandal in Winterfell“.

[Einklappen]

Episode 3 „Oathbreaker“ ist eine der Folgen, die alleinstehend schwer zu beurteilen sind, da sie vielmehr ein Puzzleteil für das Gesamtbild der Staffel ist. Sie kommt ohne große Schockmomente aus, macht jedoch trotz einiger weniger Drehbuchschwächen durchweg Spaß.

Zurück zur Startseite