Der Herbst ist da und damit wird es Zeit, einen Rückblick auf den Kinosommer zu werfen. Zur Einstimmung auf unseren neuesten Podcast hier ein schneller Überblick auf den Blockbuster-Sommer, der nur selten Highlights produziert hat. Für uns von Schundkritik war dieser Sommer eine ganz besonders schwere Zeit. Obwohl wir zwar gerne und viel ins Kino gehen, so schreiben wir auf unserer Seite nicht gerne über Produktionen, denen wir am Ende eigentlich nichts abgewinnen können. Wir wollen ja, dass uns Filme verzaubern und sie uns Spaß machen. Daher versuchen wir euch auf Schundkritik auch mehr unsere Begeisterung für einen Film näher zu bringen damit ihr wisst, wieso wir damit unseren Spaß hatten. Es muss uns also irgendwas am Film gefallen haben, wenn wir die Tasten schwingen und eine Review schreiben. Doch was passiert, wenn wir auf einen Kinosommer zurückblicken in dem uns wenig begeistert oder gar ins Kino gelockt hat? Unser Geldvorrat ist schließlich auch begrenzt und wir sparen uns auch gerne mal das Kinoticket, wenn uns ein Film im Vorfeld nicht anspricht. Wir blicken zurück auf die Filme, die wir besprochen oder vor allem auch nicht besprochen haben.
Sommer der enttäuschten Hoffnungen
Gerade Filmstudios werden mit einigen Magenschmerzen auf die Einspielergebnisse einiger hoch budgetierter Filme blicken, denn unsere mangelnde Begeisterung für viele der im Sommer gezeigten Filme schlug sich auch im Einspielergebnis vieler Produktionen wieder. Nur die wenigsten Filme haben wirklich an den Kinokassen überzeugt oder Kritiker und Publikum für sich begeistern können. Was war also los?
Dunkle Vorzeichen und zwei Hoffnungsschimmer
Der Blockbuster-Sommer ging in diesem Jahr recht früh los. Bereits Ende März schickte Warner Bros. mit Batman v Superman – Dawn of Justice einen Film ins Rennen, bei dem eigentlich nichts hätte schief gehen können. Blöd nur, dass Warner Bros. eine verstümmelte Version des Films im Kino zeigte und damit sogar Fans der ikonischen Charaktere in eine Existenzkrise schickten. Wir benötigten nach dem Kinobesuch auch erst einmal eine Therapiesitzung und anschließend die Langfassung auf Blu-Ray um halbwegs mit dem Film klarzukommen. Mit den beiden an der Kinokasse enorm erfolgreichen Filmen The Jungle Book und Captain America – Civil War (dt. The First Avenger – Civil War) konnte uns Disney dann im April und Mai sehr begeistern und hat uns motiviert gleich zwei Podcasts zu letzterem Film aufzunehmen. Wir waren also bereit für großartige Kinoabende im Sommer und es standen ja noch einige Filme auf dem Programm, die sehr spaßig hätten werden können.
Der Beginn der Kino-Apokalypse
Doch wir waren nicht auf den Weltuntergang vorbereitet, der sich schon mit Bryan Singers neustem X-Men-Film Apokalypse andeutete. Die Enttäuschung nach dem Kinobesuch war allen Mitgliedern des Schundcast-Teams anzumerken und eine Lust den geplanten Podcast zum Film umzusetzen war flöten. X-Men Apocalypse war ein Film, auf den wir uns sehr gefreut haben, der im Nachhinein sicherlich nicht zu den schlechtesten Filmen des Sommer gehört und der für 20th Century Fox auch genug Geld eingespielt hat. Aber wenn der Kinobesuch langweilt und bei allen Teilnehmer nur ein Schulterzucken verursacht, dann muss etwas schief gelaufen sein. Die ebenfalls angelaufene Warcraft-Verfilmung von David Bowie Sohn Duncan Jones machte uns zwar neugierig, langweilte aber leider am Ende doch sehr und enttäuschte finanziell vor allem im US-Markt. Immerhin hat der Streifen im Asien eingeschlagen wie eine Feuerbombe und konnte so noch über 400 Millionen Dollar weltweit einspielen.
Durchschnitt an der Kinokasse
Die Fortsetzung des im Jahr 2010 extrem erfolgreich gelaufenen Films Alice im Wunderland hat bei uns im Team keinen wirklich angesprochen und daher sind wir auch nicht ins Kino gegangen. Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln war der erste Film des Sommers, der sein hohes Budget nicht durch entsprechenden Erfolg an der Kinokasse gerechtfertigt hat. Ein Schicksal, dem sich auch andere Produktionen wie der bei Kritikern durchgefallene Independence Day – Die Wiederkehr, der ganz passabel bewertete Neustart der Ghostbusters und das Remake The Legend of Tarzan oder auch der sehr gelobte Star Trek Beyond, der dritte Teil des 2009 gestarteten Reboots der Weltraumreihe, nicht entziehen konnten.
Mit Suicide Squad endete der Kinosommer zwar mit einem Kassenhit für Warner Bros., aber wirklich überzeugen konnte uns der Film nicht. Schundkritiker Kai konnte sich gerade mal zu einer Tweet-Review duchringen. Was bleibt also übrig von diesem Kinosommer? Das haben wir uns auch gefragt und diesem Thema auch einen Podcast gewidmet.
Mehr im Schundcast
Einen detaillierten Rückblick auf den Kinosommer geben wir euch daher in der neuesten Ausgabe des Schundcast. In Folge 15 reden Claudius, Jannik und Stefan Tacheles und diskutieren über den Kinosommer, Remakes und Fortsetzungen sowie u.a. über Suicide Squad, Independence Day 2 oder Star Trek Beyond.
Hier geht´s zum Podcast: Schundcast 015: Der Kinosommer 2016 – Ein Rückblick