Heute um Mitternacht ist es soweit. Rogue One – A Star Wars Story startet in den deutschen Kinos. Wer tiefer in die Welt von Rogue One eintauchen möchte, sollte sich Catalyst – A Rogue One Novel, die offizielle Vorgeschichte zum Film nicht entgehen lassen.
Wer in den nächsten Tagen und Wochen im Kino in die weit weit entfernte Galaxis von Star Wars zurückkehrt, wird mit eigenen Augen sehen können, wie Jyn Erso (Felicity Jones) mit ihrer Truppe Rebellen die Pläne des ersten Todessterns erbeuten wird, den Luke Skywalker am Ende von Krieg der Sterne (Star Wars – Eine Neue Hoffnung) schließlich in die Luft jagt.
Wie die Trailer schon verraten, wird auch Jyns Vater Galen Erso (gespielt von Mads Mikkelsen) und der imperiale Direktor Orson Krennic (gespielt von Ben Mendelsohn) eine wichtige Rolle dabei spielen. Im Vorfeld des Films ist mit Catalyst – A Rogue One Novel eine gelungene Vorgeschichte zum Film erschienen, in der die Bedeutung der beiden Männer für den Bau des Todessterns detaillierter ausgearbeitet wird.
Worum geht es in Catalyst – A Star Wars Novel?
Catalyst ist nicht nur eine simple Vorgeschichte zum Film, sondern verbindet auf geschickte Art und Weise die Star Wars-Prequels mit der originalen Star Wars-Trilogie. Der Roman startet während des Höhepunkts der Klonkriege. Galen Erzo ist ein Wissenschaftler, der an der Erforschung von Kyber-Kristallen arbeitet. Kyber-Kristalle sind die mysteriösen Energiequellen, welche die Jedi-Ritter für ihre Lichtschwerter benutzen. Galen ist Pazifist und möchte nicht, dass seine Forschung von einer der beiden Kriegsparteien für den Bau von Waffen missbraucht wird. Ein Umstand, den Orson Krennic, ein aufstrebender republikanischer Offizier, ändern will. Nach der Schlacht um Geonosis, Kenner des Films Star Wars – Angriff der Klonkrieger werden sich erinnern, sind der Republik die Entwürfe für eine riesige Kampfstation, dem späteren Todesstern, in die Hände gefallen.
Krennic erkennt, dass in Ersos Forschung der Schlüssel liegt, die Station der Separatisten für die Zwecke der Republik funktionsfähig zu machen und um seinen eigenen Aufstieg in den Rängen der Republik und später des Imperiums zu beschleunigen. Orson Krennic muss Galen durch Vertuschungsaktionen und geschickte Manipulationen an den Punkt bringen, wo er dem Projekt Celestial Power zum Durchbruch verhelfen kann, ohne dessen Kooperationsbereitschaft durch moralische Fallstricke zu gefährden. Für sein Unterfangen stellen auch Galens Frau Lyra und seine gerade geborene Tochter Jyn ein nicht zu vernachlässigendes Risiko dar.
Das Manhattan-Projekt von Star Wars
Catalyst beschreibt im Kern die Genesis des Todessterns und zeichnet seine Entwicklung als eine Variante des Manhattan-Projekts des Zweiten Weltkriegs. Galen Erso ist der Dr. Oppenheimer von Star Wars und die Zerstörungskraft des Todessterns ist gleichzusetzen mit dem der Atombombe.
Galen, besessen von seiner Forschung, wird im Verlauf des Romans immer blinder für das zerstörerische Potential, welches in seiner Forschung schlummert. Als Opfer imperialer Propaganda und zerfressen von seinem Ehrgeiz, lässt er sich nach und nach von den Lügen seines „Freundes“ Orson Krennic vereinnahmen. Letzterer wiederum spielt seine Trümpfe geschickt aus, um seinem Widersacher Moff Tarkin im Todessternprojekt immer einen Schritt voraus zu sein.
Muss man Catalyst – A Rogue One Novel vor dem Filmbesuch gelesen haben?
Nein. Der Roman vertieft lediglich einige Schlüsselfiguren des Films und gibt ihnen eine komplexere Hintergrundgeschichte. Es ist zu erwarten, dass diese im Film nur rudimentär angedeutet werden wird, eine Lektüre ist im Vorfeld jedoch nicht zwingend erforderlich. Es ist aber zu erwarten, dass die Kenntnis des Romans zu einem tieferen Verständnis der Figuren und deren Beziehungen zueinander im Film führen kann. Autor James Luceno, der ebenfalls den empfehlenswerten Roman Tarkin geschrieben hat, hat es jedenfalls auf plausible Art und Weise geschafft zu erklären, warum der Bau des Todessterns erst knapp 18 Jahre nach dem Ende von Star Wars – Die Rache der Sith vollendet werden konnte und verknüpft dies zudem eng mit Elementen aus dem tiefsten Star Wars-Lore. Für Fans sehr erhellend, aber für Neueinsteiger auch nicht zu kompliziert.
Wer also nach dem Kinobesuch mehr über die Geschichte des Todessterns, Galen Erso, Orson Krennic, Lyra Erso oder Wilhuff Tarkin erfahren möchte, sollte sich Catalyst – A Rogue One Novel nicht entgehen lassen. Aktuell ist allerdings nur die englische Ausgabe verfügbar. Die deutsche Version des Romans wird unter dem Titel Star Wars: Der Auslöser – Eine Rogue One Story leider erst am 15. Mai 2017 in den Regalen stehen. Ihr solltet ihn euch trotzdem nicht entgehen lassen.
Wir werden uns auf Schundkritik natürlich in den nächsten Tagen auch noch intensiver mit dem Kinofilm beschäftigen. Schaut einfach mal rein.